Das Nationalmuseum bestand aus einem einzigen großen Raum. Es lagen dort zwar teilweise mehrere tausend Jahre alte Dinge rum, wurden jedoch sehr kläglich ausgestellt. Teilweise gab es nicht mal ein Schildchen dazu, geschweige denn auf englisch. Sehr schade. Zum Glück wusste das Buch ein bisschen mehr.
Teile aus Persepolis
Sa’d Abad Museum Komplex (Saadabad-Palastkomplex)
<<Saadabad-Palastkomplex
Einen Besuch wert ist auch der Saadabad-Palastkomplex im Norden Teherans, der Sommerresidenz des letzten Schah. In dem Areal mit einer Fläche von 410 Hektar befinden sich mehrere Paläste. Das größte Gebäude ist der Weiße Palast, früher Zeremonien-und Empfangspalast von Reza Schah Pahlavi (1878-1944) und seinem Sohn Mohammad Reza Pahlavi (1919-1980). Weitere Gebäude sind der Palast der Mutter des Schah, der Palast des Kronprinzen, der Schwarze Palast und der Grüne Palast, des ältesten und architektonisch wichtigsten Bauwerkes des gesamten Komplexes. >>
Der Grüne Palast:
Hier trafen wir einen Mann, der sehr interessiert dran war uns zu fotografieren. Teilweise wollte er auch mit aufs Foto. An unterschiedlichen Stellen. Es kam uns schon ein bisschen verrückt vor, allerdings taten wir es einfach, als die bisher erlebte Freundlichkeit, ab.
Ein paar Fotos hin und her, kam ein junges Pärchen dazwischen und rettete uns. Sie meinten, der Typ wär nicht ganz normal. (Auf Englisch)
Jedenfalls kamen wir ins Gespräch mit den beiden. Erzählten was wir und sie beruflich und privat machen, woher wir kommen, wie wir es finden und vieles mehr.
Sie zeigten uns, welche Gebäude in diesem Komplex wir uns auf jeden Fall anschauen müssen. Unsere Zeit war etwas begrenzt, da wir ja heute noch zum Bahnhof mussten. Deswegen kam es uns sehr gelegen, dass sie uns rumgeführt und alles Besondere gezeigt haben.
Für das eine Museum hatten wir jedoch keine Eintrittskarte (alles hätten wir eh nicht geschafft, und das Buch hat es uns verschwiegen, dass dieses Museum so sehenswert ist). So hat uns das junge Pärchen ihre Karten einfach dafür geschenkt. Ich fragte warum? Ihr wolltet euch das doch anschauen?
Sie antworteten: Ach das haben wir schon x mal gesehen. Ihr müsst das gesehen haben.
Der Mann am Eintritt hat uns dann sogar alle reingelassen. Das Pärchen wusste schon alles über das Museum und erzählte eine Menge darüber.
Und es war wirklich sehr sehenswert. Jedoch durfte man EIGENTLICH keine Fotos machen ;)
Der weiße Palast:
Auch hier wussten sie bescheid und erzählten eine Menge.
Nun war unsere Zeit leider rum.
Das Pärchen wollte uns zum Hotel fahren, um das Gepack zu holen und dann zum Bahnhof.
Wir meinten, dass das nicht nötig sei. Schließlich lag das Hotel auf der andren Seite der Stadt und Taxis sind nicht teuer. Sie bestanden aber darauf und meinten, es wär eine Art Gastfreundschaft, Höflichkeit, mit denen sie den Touristen begegnen wollen. Sie sollen gut in Erinnerung bleiben. Sie wollen zeigen, wie freundlich das Land bzw. seine Einwohner sind. Wir sollen es allen erzählen, damit nicht dieses negative Bild des Iran stehen bleibt.
Und an dieser Stelle soll erwähnt sein, dass er das garantiert nicht des Touristengeldes wegen gesagt hat!
Also sind wir durch die ganze Stadt zum Hotel gefahren, haben das Gepack eingeladen und sind dann weiter zum Bahnhof. Da noch ein bisschen Zeit war, haben sie uns noch ein paar interessante Plätze und eines der letzten Anti USA Propaganda gezeigt
Der Bahnhof.
Kaum eingetreten erspähten wir ein Schild, auf dem die Abfahrtzeiten standen. Allerdings nicht so, dass wir dies lesen konnten. Wir müssen wohl ein etwas hilflosen Eindruck gemacht haben, denn binnen weniger Sekunden stand eine Horde Iraner um uns herum „Can I help you?“ oder „?.!.?.!“ auf persisch. Unfassbar!
Einer führte uns dann zur Passkontrolle und erklärte wies weitergeht.
Zug fahren im Iran ist schonmal eine klasse Sache. Sehr empfehlenswert, wenn man nicht so sehr unter Zeitdruck steht.
Es ist sehr billig aber auch sehr langsam. Allerdings bekommt man volle Verpflegung und einen gemütlichen Schlafplatz.
Als wir den Zug betraten stand eine Kanne heißes Wasser, Tassen mit einigen Teebeuteln, Saftgetränkepäckchen und ein bisschen Gebäck im Abteil. Es gab nur 4-er Abteile. Wir hatten eins für uns alleine. Es war ein Übernachtzug von Teheran nach Tabriz. Später am Abend bekamen wir Hunger und suchten den Restaurantwagen auf. Dort wurden wir schon komisch angeschaut. Es waren wenige Leute dort. Der Schaffner kam kurz vorbei zum essen und 2 andere tranken einen Kaffee. Anschließend wollten wir bezahlen. Erneut wurden wir komsich angeschaut und man wollte kein Geld annehmen. Auf dem Weg zurück in unser Abteil bemerkten wir, dass ALLE anderen in ihren Abteilen Essen bekommen hatten. Jetzt war uns so einiges klar ;-)
Wenn man das Bild der Landschaft bei Abfahrt in Teheran mit einem Bild bei Ankunft in Tabriz vergleichen würde, würde man kaum einen Unterschied erkennen.